Jagd

Datum : 1. Juni 2014

Von allen Ländern Westeuropas hat Frankreich die grösste Anzahl von « jagdbaren » Wildtieren und es ist auch das Land, das die längste Jagdzeit hat. Zuzüglich sind in Frankreich viele Jagdweisen erlaubt, die anderswo als grausam geltend abgeschafft wurden, z.B. gasen und ausgraben von Tieren in ihren Bauen. Nach einer langen Periode von unglaublichem Stress und Furcht, deren sie durch die Jäger und Hunde ausgesetzt sind, werden sie vielleicht erschossen oder aber ihr Hals gebrochen, werden mit einem Spaten zu Tode geschlagen oder sogar den Hunden als lebende Beute hingeworfen.

Vorsicht : Dieser Film zeigt eine schockierende Sequenz einer Fuchsjagd.
Dieses Ausgraben von Wild ist in anderen Ländern wie Großbritannien, Holland und Belgien verboten.

DER FUCHS

Der Fuchs wird als « Jagdspiel » in Frankreich eingestuft und leidet das schlimmste von den Jägern. Nach französischen Gesetzen sind alle Jagdmethoden erlaubt und für eine extrem lange Jagdzeit, was gegen alle normalen Jagdpraktiken verstoesst.

Sie können während der normalen Jagdzeit geschossen werden.

Der Präfekt kann eine Erlaubnis erteilen, sie ab 1. Juni zu jagen.

Und sie haben die zweifelhafte Ehre, bis zum 31. März mit Hunden gejagt werden zu können.

Eine einfache Rechnung ergibt, dass sie theoretisch nur zwei Monate in Ruhe gelassen werden, um ihre Jungen aufzuziehen.

Der Fuchs wird jedoch nicht nur als « Jagdspiel » eingestuft, sondern auch als « Schädling » und wird tatsächlich so klassifiziert, ausgenommen von Paris und Korsika. Aufgrund dieser Klassifizierung können sie das ganze Jahr über geschossen, gefangen, vergast oder ausgegraben werden.

Im Norden Frankreich oder genauer gesagt in « Nord – Pas de Calais » machen sie daraus ein richtiges Ereignis, ein Jagdfestival mit dem « harten » Cowboy-Namen « Ch’tis fox days » während dessen alle möglichen Jagdarten gestattet sind.

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Dies führt zum massiven Blutbad der Füchse : in der Zeit von 2012 – 2013 allein wurden 6.500 Füchse umgebracht. « Ch’ti fox days » war wieder für Februar 2014 geplant, aber eine massive Protestbewegung der ASPAS, eine Organisation für den Schutz der Wildtiere hatte sich organisiert.

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Über1.500 Menschen versammelten sich in Lille an dem für das Massaker vorgesehenen Wochenende um zu demonstrieren und ihre Unzufriedenheit Kund zu tun. Das Ergebnis war, dass der Schaden sich auf « nur » 30 Füchse beschränkt hat.

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Trotzdem scheint die Botschaft sich verbreitet zu haben und in der Zukunft werden solche Ereignisse nicht mehr erlaubt.

Aber der Kampf ist noch nicht beendet. Solange wie der Fuchs als « Schädling » klassifiziert bleibt, wird es immer noch den Jägern erlaubt, sie das ganze Jahr über auf welche Art auch immer zu töten.

Etwas muss getan werden ! ASPAS wird eine Anzahl von Aktionen : siehe hier für Einzelheiten.

Was können Sie tun ?

Nun, Sie können das Gebiet Nord-Pas de Calais vermeiden und in eine Gegend gehen, die freundlicher zu Tieren ist.

Mehr später in Wölfe in Südfrankreich.

 

 

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